„Junge Thais benötigen größere Kondome“ titelt der Thailand-Tip und schreibt dazu:
Pornthep Siriwanarangsun, Generaldirektor des „Disease Prevention and Control Department“ sagte am Freitag, dass das Ministerium mehr Kondome mit einer Größe von 54 Millimetern kaufen will, um die Bedürfnisse der jüngeren Nutzer zu befriedigen. „Immer mehr Thai Männer werden über 170 Zentimeter groß und wiegen mehr als 70 Kilogramm. Da können sie nicht mehr Kondome mit den Größen von 49 mm und 52 mm benutzen“, sagte Dr. Pornthep. „Kleine Kondome fühlen sich unwohl an und es besteht die Gefahr, dass sie nicht benutzt werden“.
Na denn…
Habt Ihr bestimmt noch nicht. Zumindest nicht, wenn Ihr nicht schon seit 2010 Leser dieses Blog seid; im Dezember 2010 habe ich ihn nämlich schon einmal erwähnt, wenn auch eher in einem Nebensatz. Kürzlich stieß ich aber auf einen ausführlicheren, deutschsprachigen Artikel über ihn, den ich Euch nicht vorenthalten möchte: Die Mister-Kondom-Story:
Mechai trägt in Thailand den Ehrennamen „Mr. Kondom“, und der Name Mechai ist der populäre Umgangsbegriff für ein Kondom. Er ist nicht nur einer der bekanntesten und populärsten Politiker Thailands. Seine Art und Weise, Probleme anzugehen und konsequent zu lösen, aber auch seine persönliche Integrität in einer Politiker- und Parteienlandschaft, in der Korruption und Bestechlichkeit als Kavaliersdelikt gelten, haben diesem unbestechlichen Mann einen hervorragenden Ruf verschafft. Er hat sehr viel mehr für Thailand getan als manch andere, die dies gerne von sich glaubten.
Foto: (c) Jim Fruchterman, (Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic License)
Die Regierung Thailands (also eines Landes, das selbst massiv mit AIDS und anderen Problemen zu kämpfen hat) hat angekündigt, 7 afrikanischen Ländern insgesamt 50.000 Kondome zu spenden:
In a move consistent with their own moderate success at fighting HIV/AIDS with condoms, the Thai government announced they were donating 50,000 condoms to seven African countries as part of their “forward engagement” program to help with the UN effort to fight HIV/Aids in Africa.
The condoms will be provided by Thailand’s foreign and health ministries and shipped by the United Nations Development Programme to Burkina Faso, Ghana, Kenya, Gabon, Mali, Nigeria and Uganda.
Sub-Saharan Africa is the most heavily infected area in the world. An estimated 25.8 million people had been infected by HIV at the end of 2005 and approximately 3.1 million new infections occurred during last year.
Der nigerianische Erzbischof Anthony Cardinal Okogie lehnte die Aktion (natürlich) als promikuitätsfördernd und moralisch verwerflich ab.
Michael Holland schrieb gestern in seinem Travel-Blog einen interessanten Artikel über ein Restaurant in Bangkok namens Cabbages & Condoms (ein durchaus korrekter und beabsichtigter Name, und keinesfalls nur eine Fehlübersetzung o.ä.), gegründet von der thailändischen Population and Community Development Association (PDA) unter Leitung von Mechai Viravaidya.
Eine offenbar gelungene Idee – auf diese Weise kann man Aufklärung mal ganz anders betreiben (und finanzieren). Weiter so!