Unterhose

Fangen wir mal mit einem Screenshot an:

Was soll man dazu noch sagen… Verhütung per Unterhose (Archivversion) also. Funktioniert bestimmt genau so gut wie Verhütung per Apfel („statt Sex zu haben lieber einen Apfel zu essen…“, alte Volksweisheit).

Konkret funktioniert die Verhütungsunterhose so: Sie hebt die Hoden näher an den Körper und erwärmt diese um rund 2 Grad. Dadurch wird die Spermienproduktion deutlich heruntergefahren. Gemäss Wissenschaftlern sollten Männer das Stück rund 15 Stunden täglich tragen.

Ich weiß ja nicht, Leute… aber wer tut sich sowas an? 15 Stunden unangenehme Kneifunterhose, lediglich für eine Verschlechterung der Spermienqualität und -menge? Es ist ja nicht so, dass das wie eine temporale Vasektomie wirken würde – und wir alle wissen doch auch, dass es für eine erfolgreiche Befruchtung nur ein einziges Spermium braucht. Um erfolgreich und sicher zu verhüten, darf also kein Spermium durchkommen – und das funktioniert bekanntlich nur bei Apfel (= Enthaltung), Vasektomie(= Durchtrennung des Samenleiters), oder Kondom (oder wenn man halt gar keine Hoden mehr hat, klar. Eunuchen sind verhütungstechnisch klar im Vorteil). Alles andere ist Spiel auf Risiko.

Gras-Kondome

Nein, nicht was Ihr jetzt denkt. Erstens sind die Grünen plötzlich gar nicht mehr so grün, wenn es um die Einlösung von Wahlversprechen geht, und zweitens gibt gab es zwar „Cannabis-inspirierte“ Kondome (und auch Kondom-Schachteln aus einem „innovativen Mix von Grasfaser und Recycling-Papier“), aber in der Tat keine aus Gras hergestellten Kondome.
Das ist sehr schade, denn es gab da vor sechs, sieben Jahren mal eine sehr gute Idee aus Australien; man wollte Latex durch Nanozellulose aus Spinifex-Fasern verstärken und so dünnere und gleichzeitig haltbarere Kondome schaffen. Entsprechende Pressemeldungen und Berichte liefen 2016 öfters mal durch die Ticker, aber nach einem letzten Bericht von 2018 (in dem schon von Kondomen nicht mehr die Rede war, sondern nur noch von „natural rubber for the railway, construction and mining industries“) hat man nichts mehr davon gehört oder gelesen.
Vielleicht weiß ja jemand von Euch da draußen mehr? Mich würde es freuen…

Kondome zum Hören

Kann man Kondome hören? Ein einzelnes offensichtlich nicht; zwei vielleicht, wenn sie miteinander interagieren, oder so. Aber drei ganz bestimmt. Es ist zwar irgendwie antiklimaktisch, dass man (zumindest in den veröffentlichten) Auftritten der 3 Condoms Band kein einziges Kondom zu sehen bekommt, aber nun ja.


Vielleicht gibts Kondome nur bei Auftritten ohne Kamera?

Events.at hält die Band jedenfalls für „provokativ“ (was auch immer die Österreicher darunter verstehen), vielleicht gibts also tatsächlich Kondome; ansonsten halt nur „ein kreatives Treffen mit dem letzten lebenden Sohn des großen russischen Schriftstellers Leo Tolstoi, heiße tschechisch-irische Folkloretänze, Reggae zur Entspannung“, das Ganze als Spendenaktion für obdachlose Hunde. Und die drei Kondome nur im Logo…

Pride? Warum nur, warum?

Ich versteh es nicht. Überall wird man jetzt von dieserm übergriffigen Regenbogen+X-Farbverbrechen verfolgt. Pride! Buchstabensalat! Selbst meine Bank. Die Bank! Die soll mein Geld verwalten und sich nicht in meine oder anderer Leute Sexualität einmischen, das geht die gar nichts an, da haben die sich rauszuhalten. Die und alle anderen auch.
Ich lehne den Scheiß ab, Leute. Tut mir leid, aber das ist billigstes virtue signalling ohne jede Substanz (ja, und da, wo es vielleicht noch ein Zeichen setzen könnte, in Qatar vielleicht, Fußball-WM und so, da habt Ihr alle nicht genug Arsch in der Hose – sobald es ums Geld geht, wird der Schwanz eingeklemmt und mit dem lautesten Hund vor Ort geheult. Arschkriecher, erbärmliche, allesamt). Kein Kind kann heute mehr unschuldig einen Regenbogen malen, einfach weil er schön ist – ihr alle habt den Kindern die Regenbögen weggenommen.

(Abbildungen: Kondomfolien „Pride“ von Pasante Healthcare, UK, frisch für Euch eingescannt und Auslöser für diesen Beitrag)

Aber was ich eigentlich fragen wollte: Warum ausgerechnet „Pride“? Was hat Sexualität mit Stolz zu tun? Warum sollte man stolz darauf sein, eine sexuelle Orientierung zu haben? Ich meine, ja, cool, wenn man durch die Pubertät durch ist und Sex(ualität) vielleicht nicht mehr als anstrengend wahrnimmt… aber Stolz? Ist ja nun nicht unbedingt was, was man sich erarbeitet hat. Ich finde Sexualitätsstolz genau so unsinnig wie Nationalstolz, Rassenstolz, Geschlechtsstolz und alle anderen „Stölze“ auf Dinge, für die man nichts kann.

Vielleicht könnte man mehr erreichen, wenn man all diese Dinge da lassen könnte, wo sie hingehören. Wir waren da schon mal weiter in diesem Land.