Auf die Ohren, fertig, los!

Zum Jahresende gibts mal was auf die Ohren – und zwar eine Podcast-Folge mit dem Titel Julius Fromm, oder: Wie die Nazis ein Kondom-Imperium an sich rissen (51 MB, 37 min.):

„Fromms zieht der Edelmann beim Mädel an“, sang man in den 1930ern im Kabarett. Was man später nicht mehr wahrhaben wollte ist, dass der Mann, der die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten an der Front und gezielte Familienplanung ermöglichte, ein Jude war.

„Der Mann, der die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten … ermöglichte“ ist natürlich haargenau daneben gegriffen. Das kommt davon, wenn man bei den Verben zu sparsam ist 🙂 Nichtsdestotrotz: Lasst Euch von dem etwas martialischen Intro und den zu deutlich hörbaren Schnittpausen nicht stören und hört mal rein.

Schon wieder: ein Kleid aus Kondomen (gähn)

Ja, es hat wieder einer getan, und wieder wird die Clickbait-Maschine angeworfen, denn das ist ja so einzigartige, gewagt, experimentell, kurios, erzieherisch, … (hier noch mindestens 10 beliebige Trigger-Adjektive einfügen): DESIGNER STELLT KLEID AUS KONDOMEN HER – DER HINTERGRUND IST ERNST (Archiv):

Ob sich diese Mode durchsetzen wird? Designer und YouTuber Gunnar Deatherage sorgte in den vergangenen Tagen mit einem Kleid der ganz besonderen Art für Aufsehen in den sozialen Medien: Der US-Amerikaner stellte ein Outfit aus Kondomen her! Doch die witzig-anmutende Aktion hatte einen ernsten Hintergrund. […] In einem YouTube-Shorts-Video erklärte er der Welt wie es zu Entstehung des kuriosen Kleides kam: Der Designer tat sich mit dem „Los Angeles County Departement of Public Health“ zusammen, um aus abgelaufenen Kondomen ein „Kunstprojekt mit erzieherischem Wert“ zu kreieren – passend zum „World AIDS Day“ Anfang des Monats.

Jo. Sooo cool.

„Das „Material“ aus dem dieses Kleid hergestellt wurde, lässt Lachtränen fließen“

Is ja ’n Ding. Gabs noch niiieeeee! Oh, warte…

Na ja, nicht jeder googelt gerne. Aber sich als „Designer“ feiern zu lassen, wo man doch bestenfalls nur Kopierer ist, ist schon irgendwie… amerikanisch.

Einen hab ich noch

Kondome stylisch aufbewahren? Twitter hilft:

Habe den leider nirgendwo zum Kaufen gefunden. Nur die hier. Nicht so hüsch wie der Dom, aber zumindest praktisch.

Apropos… da gabs doch auch mal so einen uralten Flachwitz:

Was ist der kleinste Dom?
Das Kondom!

Ja, danke, ich finde alleine raus.

Noch’n Kondomtweet

Twitter ist lustig. Hier ist noch einer aus meiner Sammlung:

Full Ack: Tja. nun.
Und aus dem Hintergrund der Chor: Hätte man doch mal an Kondome gedacht…
Die sind zwar manchmal nicht so hip wie ’ne App, aber funktionieren. Ohne Strom, ohne Internet, ohne alles.