Nein! Doch! Oh!

Ich bin ja immer dankbar, dass es solche Seiten wie KATH.net gibt, denn sie stellen für mich eine nie versiegende Inspirationsquelle für Kondomthemen dar (nur GuteFrage.net ist noch reichhaltiger, aber nicht unbedingt interessanter). So also auch heute wieder, denn – wie der Verfasser des unten zitierten Artikels heute mit Entsetzen feststellt, ausgerechnet die Malteser (nein, nicht die Süßigkeiten, sondern der Orden) haben Kondome verteilt! Mehrfach!

So fand beispielsweise am 12. Dezember 2013 ein Board Meeting von Malteser-International (MI) statt. […] Einer der Tagesordnungspunkte war das Thema „reproductive health“ (reproduktive Gesundheit) und die Verteilung von Kondomen in Myanmar und im Südsudan. Das Board-Meeting stellte klar fest, dass man hier im Zusammenhang mit der Lehre der Kirche eine „rote Linie“ überschritten hatte. Es wurde beschlossen, dass das Ganze in einem Arbeitskreis mit Bischof Stenger, dem geistlichen Berater von MI, weiter diskutiert werden sollte.

Nein! Doch! Oh!

Wer jetzt gedacht hätte, dass mit der Sitzung das Thema bei den Maltesern im Prinzip geklärt worden wäre, wurde bereits wenige Tage später belehrt, dass nicht einmal die Beteiligten der Sitzung diesen Tagesordnungspunkt offensichtlich besonders ernst genommen haben. Bereits wenige Tage später wurde, wie im Malteser-Bericht „Commission of Inquiry“ zu lesen ist, am 19. Dezember 2013 neuerlich ein MI Projekt, dass die Verteilung von Kondomen inkludiert hat, von Personen, die zuvor bei dem obigen Meeting anwesend waren, abgesegnet. Das nächste Projekt folgte dann knapp 10 Monate später. Wieder wurde Myanmar mit Kondomverteilungsaktionen beglückt, wie explizit aus der Projektbeschreibung hervorgeht.

Und Pillen gabs auch noch… aber lest selbst.

Es bleibt unbestritten, dass die Malteser International unglaublich wertvolle Arbeit für die Ärmsten der Armen leisten. Nichtsdestotrotz ist es für eine katholische Organisation wichtig, den Glauben zu bezeugen und die Lehren der Kirche einzuhalten.

Womit sich diese Truppe eigentlich fürs 21. Jahrhundert disqualifiziert hat. Das Problem ist nur, dass sie es nicht merken…

Fast wieder hip(ster), diese Werbung

Zur Verhütung gibt es natürlich auch Kondome. Die wohl traditionsreichsten deutschen Kondommarken sind Fromms und Blausiegel. Und deren Werbefachleute wussten wirklich, wie man in den 80er Jahren die Jugend ansprechen kann…
Wir müssen unbedingt hipp und flott wirken! Holt sofort den Chefbuchhalter vor die Kamera!“

Knallhart, lieber Klopfer.
So mögen wir das. Und der Kerl ist auch bald wieder modern, zumindest trägt er ja schon eine trendige Hipsterbrille.
Fromms und Blausiegel gibts natürlich auch noch 🙂 wenngleich nicht mehr eigenständig, sondern nur noch als Marken der MAPA („Billy Boy“) und mit eingeschränktem Sortiment.

(Werbeanzeige aus einer BRAVO, Mitte der 80er Jahre, wer’s noch nicht erraten hat; Quelle siehe oben)

Notfall

Ich konnte einfach nicht widerstehen…(Quelle: www.chatvongesternnacht.de)

Sieben auf einen Streich

sagte das tapfere Schneiderlein, als es sieben lästige Fliegen in eine Pflaumenmusfalle gelockt und erschlagen hatte (ich will nicht wissen, wie die Bude hinterher aussah, oder wer dann da saubermachen musste). In Singapur hat es jetzt 7 Leute erwischt (laut TODAY „alleged members of a vice syndicate“), nur war diesmal kein Pflaumenmus im Honeypot, sondern 272 Kondome:

Six of the suspects were women aged between 22 and 42. The other suspect was a 49-year-old man believed to be the women’s pimp.
A total of S$6,000 and 272 pieces of condoms were seized from the suspects. One notebook and a mobile phone were also taken as case exhibits.

Nun ja. Ob es wirklich nötig ist, eine „joint enforcement operation between the police and the Immigration & Checkpoints Authority“ zu bemühen, um ein Wanderpüffchen stillzulegen, sei dahingestellt; Singapur ist ja bekannt für drastische Maßnahmen, wenn es um Sitte und Anstand geht. Der Besitz von gut 40 Kondomen pro Person wäre hierzulande jedenfalls kein hinreichender Beweis, um jemanden zu maximal 5 Jahren Haft und 10.000 Dollar Strafe zu verdonnern.