Last Christmas…. nicht.

Nein, ich mag sie auch nicht, diese dauerdudelnden sogenannten Weihnachtslieder. Drum hab ich heute für Euch – extra bis heute aufgehoben – ein Kondomlied gefunden. Ist nicht mehr ganz neu, aber immerhin:

Ja, gut, es hat auch nicht so die melodische Eloquenz dessen, was wir zu Weihnachten gewöhnt sind, aber hej, viele Kondomlieder gibts nun mal nicht, da kann man nicht wählerisch sein. Das Stück heißt übrigens (wer hätte das gedacht!) „Презерватив“ und stammt vom 1991er Album „Ночь перед Рождеством“ (und das heißt tatsächlich „Heiligabend“ – als ist also in der Tat ein Weihnachtsalbum) der rusischen Formation „Сектор Газа“.
Text gefällig?

Condom, condom,
Condom, condom,
Let’s put me on your dick,
On your big red cucumber,
Put me fully on your penis,
Con-dom, quickly put me on,
Condom, condom,
Condom, condom,
I am rotten rubber, let me be so,
But I save from gonorrhea your penis,
Before you have sex,
Let’s quickly put condom on.
Con- I’m so, -dom, I’m good,
Con- I’m so and so, -dom, so what?
Con- how do you called me? -dom „I am fucking rubber“?
Well, let I will be this, let I will be this,
Condom – but I am in in short supply, *
Condom-condom,
I am rotten rubber, let me be so,
But I save from gonorrhea your penis,
Before you will shove your dick in genital cleft,
Let’s quickly put con-, con-, condom on.

Übersetzung: Konstantin Mironov

Презерватив, презерватив,
Презерватив, презерватив.
Наденьте меня на свой конец,
На свой толстый красный огурец,
Натягивай, на всю балду,
Презер-ватив, натягивай меня быстро,
Презерватив, презерватив,
Презерватив, презерватив.
Я гнилая резина, пусть я такой,
Но спасаю от триппера пенис твой,
Перед тем как вступить в половую связь,
Натяните быстро презерватив.
Презер- я такой -ватив,я хороший,
Презер- я сякой -ватив, ну и что же,
Презер- как ты назвал меня -ватив „гондон я“?
Ну и пусть буду пусть буду пусть буду им пусть
Презер- зато я дефицит,
Презерватив- презерватив.
Я гнилая резина, пусть я такой,
Но спасаю от триппера пенис твой-ой,
Перед тем как метнуть в половую щель,
Натяните быстро презер, презер, презерватив.

So, und nun geht schön Weihnachten feiern. Vielleicht gibts ja nächstes Jahr wieder mehr zu erzählen; 2017 war kondomtechnisch nicht gerade rekordverdächtig :-/

Eigentlich ganz praktisch

…, dass es in manchen Hotels nicht nur Bibeln und eine Minibar, sondern auch Kondome gibt. Mit gutem Beispiel voran geht hier das Dormero in Halle:

Auch im Hotel in der Saalestadt ist in jedem Badezimmer eine kleine „Rettungskiste“ vorgesehen, die neben den üblichen Artikeln zur persönlichen Hygiene auch ein Kondom beinhaltet.

Das das in heutigen Zeit natürlich nicht lange gut gehen kann, war ja klar:

Was das Hotel als offen Umgang mit der menschlichen Sexualität verkauft, geht einigen Gästen und auch Gleichstellungsbeauftragen gegen den Strich. Frauen- und Männerbilder würden hier rein ins Sexuelle gerückt, so etwa die Vorsitzende des Landesfrauenrates Sachsen-Anhalt, Eva von Angern. Von einem Vier-Sterne-Hotel in Halle erwarte man anderes.

Gut, es geht nicht nur um das Kondom, sondern auch um die Getränkekarte der Hotelbar, auf der wohl Beine und andere anstößige Dinge zu sehen wären, aber eins davon reicht ja schon für die Sittenwächter, um einen Shitstorm zu entfachen. Manchmal kommt man sich bei diesen Leuten vor wie in einer Mischung aus Mormonistan und 1994 – Überwachung mithilfe von selternannten radikal“feministischen“ Blockwarten allerorten, dass ja keiner vom rechten Weg abweicht:

Absolut sexistisch empfand deshalb auch ein weiblicher Hotelgast die Darstellungen in der Getränkekarte der Bar und richtete sich mit einer schriftlichen Beschwerde an das Dormero-Management. Der Hauptvorwurf der Dortmunderin: In der Karte würden Frauen zu Puppen degradiert, die eine vermeintliche Verfügbarkeit suggerierten. Sexismus sei das ganz eindeutig, so das Urteil der Frau, die während einer Tagung im Dormero Hotel Rotes Ross Halle übernachtet hatte.

Kondome statt Minibar
Kondome statt Minibar

Nun ja. Ich bin ja – im Sinne einer positiven Gleichstellung – dafür, jedes Hotelzimmer mit einer reichhaltigen Auswahl an Kondomen (enfach, strukturiert, bunt, geschmackvoll, latexfrei, ja auch mit Femidomen und Lecktüchern unnd einem SM-Basiskit) auszustatten und statt dessen die Bibeln einzusparen. Oder die Minibar. Sex ist gesünder als Alkohol – und als (Ersatz-)Religionen allemal. Zudem macht Sex in ausreichenden Mengen erfahrungsgemäß friedlich und lässt einen gelassener und mit einem Schmunzeln auf die Fanatiker dieser Welt schauen.
Schönes Wochenende!

Weniger Kondome – mehr Verhütung?

Nordkorea:

Contraceptive use among women in North Korea of childbearing age is higher than the global average, although birth control is illegal in the country. According to the United Nations Population Fund, the contraceptive rate is 70 percent for the relatively isolated country.

Quelle: UPI.com

Condoms are in increasingly high demand in North Korea, which bans most forms of birth control, as a gift item brought back by business executives returning from China, sources in the politically isolated country say. Widely available in other countries around the world, condoms are prohibited for manufacture or sale in North Korea, and are blocked from entry at customs posts.

Quelle: Radio Free Asia

Not macht erfinderisch. Kondome gibts natürlich, aber nicht offiziell, sondern nur auf dem Schwarzmarkt – und die, die sie ins Land bringen, machen zwar reichlich Gewinn, fahren aber auch ein ziemliches Risiko – auch wenn bisher noch kein Fall eines verurteilten Kondomhändlers bekannt geworden ist (was aber natürlich auch daran liegen kann, dass aus Nordkorea ohnehin kaum was zu erfahren ist).
Und dass die Verhütungsrate trotzdem höher ist als in umliegenden, mit Kondomen gut versorgten Ländern – tja, bei einer 10-jährigen Wehrpflicht würde ich mir das Kinder-in-die-Welt-Setzen auch gut überlegen…

Russen! Überall Russen!


(von saltrass via Webfail)