Iran gegen USA: Wer klaut denn da bei Durex?

Die Iraner sind ja nicht doof. Sie basteln ja nun schon jahr(zehnt?)elang an ihren immer schon fast fertigen Atomwaffen, da haben sie natürlich keine Zeit für andere Dinge. Und da man ja einen Nationalsport draus macht, die Amerikaner zu ärgern, gibt es jetzt – da die Marke Durex ja nun zum US-amerikanischen Mischkonzern Reckitt-Benckiser gehört – eine Kondomsorte auf dem iranischen Markt, deren Design mir doch recht bekannt vorkommt.
Allerdings halte ich es nicht für wahrscheinlich, dass Durex seine diesbezüglichen Rechte im Iran durchsetzen kann 🙂
(links: Durex Love, 6er Packung, aus der Kondomotheke; rechts: Good Life Love, 12er Packung, von Refah.ir)
Ob der Anbieter/Hersteller Best Vision International nun eine iranische Firma ist oder nicht, kann ich leider nicht sagen; die Website scheint sehr sparsam mit Informationen umzugehen. Die Domain bvi-de.com ist jedenfalls auf den (iranischen) Namen Majid Manouchehri registriert – und zwar bei Checkdomain in Deutschland.

So nicht!

Der Guardian berichtet heute:

Prison guards in Iran are giving condoms to criminals and encouraging them to systematically rape young opposition activists locked up with them, according to accounts from inside the country’s jail system.

Also: Kondom-Missbrauch, ganz klar. Und zwar von der übelsten Sorte. Anders kann man Berichte darüber, „dass Gefängniswärter die Häftlinge nicht vor Vergewaltigungen und sexueller Gewalt schützen“, nicht bewerten So schreibt auch die Welt unter Bezugnahme auf den Artikel aus dem Guardian:

„Man sieht ständig Kriminelle mit Kondomen in der Hand, die auf der Jagd nach Opfern sind“, heißt es. „Die Gefängniswärter ignorieren sie, weil die Kondome von ihnen selbst verteilt worden sind.“ Die Gefängnisse ignorierten Beschwerden der Opfer.

Wäre ich Kondomhersteller, würde ich staatliche Stellen im Iran wohl nicht mehr beliefern wollen.