Gerade scrollte dieses Foto durch meine Facebook-Timeline:
Das ist der condomi-Laden in der Limburger Straße in Köln, auch so ein Urgestein des Kondomhandels. Schade drum. Wieder einer weniger (in Kürze schließt ja die Condomeria in Basel).
Wie die Thüringer Allgemeine vorgestern berichtete, hat das Erfurter Werk der Traditionsmarke Condomi die Produktion von Kondomen zum Jahresende 2010 eingestellt.
Nach Informationen eines Gewerkschaftssprechers der IG Bergbau, Chemie und Energie in Mittelthüringen sei die erst 2001/2002 gebaute modernste Produktionsanlage „nie hundertprozentig ausgelastet“ gewesen. Von den Ende 2010 Beschäftigten rund 100 Mitarbeitern sind nur noch 60 übrig geblieben. Die fertigen Kondome werden aus Südostasien angeliefert. Das Aus für den Erfurter Komplett-Produktionsstandort sei vor allem auf die gestiegenen Kautschuk- und Energie-Preise zurückzuführen.
Ich vermute mal, der größte Fehler für Condomi war der Ausverkauf an den britisch/amerikanischen Riesenkonzern Ansell im Jahre 2007. Seither hat die Marke sichtlich an Marktanteil verloren und läuft bald nur noch als Exot im Laden mit – somit ist das Ende dieser über 80jährigen Produktionsstätte, der „ältesten Kondomfabrik Deutschlands“, (leider) schon absehbar. Einen interessanten Überblick über die wechselvolle Geschichte der Marke bietet Wikipedia.