Kondom-Missbrauch

Stalker (Phantombild)Die Polizeidirektion Reutlingen sucht nach nebenstehend abgebildetem Mann:

Der noch unbekannte Mann entblößte sich schon im Juli vergangenen Jahres vor der jungen Frau im Treppenhaus des Parkhauses in der Lederstraße. Die 25-Jährige ist sich sicher, dass derselbe Mann am Dienstag vergangener Woche im gleichen Parkhaus an ihrem geparkten Auto ein benutztes Kondom angebracht hat. Er soll sie intensiv beobachtet hat, als sie zu ihrem Auto zurückkam und das Kondom entdeckte.

So stand es gestern im Tagblatt. Das läuft bei mir definitiv unter Kondom-Missbrauch. Ein mit Sperma gefülltes Kondom an ein Auto hängen… Brrr. Ich mag ja Kondome, wirklich. Aber sobald sie voll sind, gehören sie weggeworfen. Sollte also jemand diesen Herrn beim Befüllen oder gar Befestigen der Kondome an fremden Autos beobachtet haben, freut sich die Polizei über Anrufe unter 07121/942444. Der Typ ist etwa 30 bis 40 Jahre alt, zwischen 1,80 und 1,85 Meter groß und korpulent, mit auffälligem Bauch. (Hmja, letzteres trifft auf mich auch zu, aber ich war es nicht)

The Safer You Play, The Longer You Stay

Mal wieder ein Video zur allseitigen Erbauung – natürlich über Kondome und (wie so oft) von den kreatives Franzosen von AIDES:

(Gefunden über Excite, natürlich auch direkt auf YouTube anzusehen)

Linktipp: Pflege Deinen Schwanz

Pflege Deinen Schwanz (Logo)Auf eine für alle Kondomträger interessante Seite bin ich beim Blättern durch das Online-Angebot der AIDSHilfe Dresden gestoßen. Die Dresdner haben sich mal die Mühe gemacht, ein informatives und umfassendes Portal über den Penis zu erstellen:

Im Zentrum des Web-Auftritts stehen vier Themen, die für männliche Sexualität wichtig sind, oftmals aber auch als problematisch angesehen werden müssen: Sex & nur Sex, Sex & Geschäft, Sex & Leidenschaft, Sex & Neugier. (…)
Die Homepage wendet sich nicht an spezifische Zielgruppen, wie etwa “Männer, die Sex mit Männern haben”. Der Internetauftritt soll informativ für jeden Mann sein, egal ob homo- oder heterosexuell, Jugendlicher oder Senior. Zahlreiche Fachleute tragen für die Informationsseiten Verantwortung.

Alles in allem ist die Seite sehr zu empfehlen, auch wenn sich – wie so oft – ein paar anscheinend unausrottbare Irrtümer bzw. Halbwahrheiten eingeschlichen haben:
„Bei richtiger Anwendung ist das Kondom ein sicherer Schutz und neben dem Femidom die einzige Möglichkeit, sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. (…) Außerdem ist das Kondom das einzige Verhütungsmittel, das Männer anwenden können.“ (Hormonelle Mehtoden für Männer, beispielsweise, werden an anderer Stelle daselbst erwähnt, Sterilisation gibts auch noch. Und Enthaltsamkeit. Beispielsweise.)
„Die Kondome sollten das Prüfsiegel CE besitzen.“ (hier; und hier hatte ich zum Thema „Prüfsiegel“ was geschrieben)
Zudem finden sich leider noch zu viele Tipp- bzw. Schreibfehler („eregiert“ statt erigiert, „Stimmulation“ statt Stimulation, „freihaltig“ statt fett-/ölhaltig usw) und einige tote Links. Dies kann (und wird hoffentlich) aber repariert werden, so dass sich der Informationsgehalt der Seite dann auch besser lesen und nutzen lässt. Alles in allem: TOP!

Kondomwürfe

Kondome richtig zu werfen, ist gar nicht so einfach. Ganze Schachtel? Kein Problem. Einzelne Siegelfolie? Mit 50% Zielabweichung, sicher, aber immerhin. Aber Kondome, aufgeblasen? Versucht es mal – die machen sich sowas von selbständig… na ja, egal. Einige unseren südlichen Nachbarn (ja, ich meine die Bayern) fanden jedenfalls, dass das Bewerfen von Demonstranten mit Kondomen eine wirksame Gegendemo darstellt. Das fand offenbar die Polizei auch – das Gefahrenpotenzial bei Verletzungen durch herumfliegende Kondome wird offenbar von uns immer wieder unterschätzt:

In Freiburg demonstrierten Anhänger der katholischen Piusbrüderschaft vor der Geschäftsstelle von ProFamilia, die unter anderem Beratung bei Schwangerschaftsabbruch anbietet (…) Die Gegendemonstranten bewarfen die rund 120 Teilnehmer der Demonstration mit aufgeblasenen Kondomen. Die radikalen Katholiken musste von einem starken Polizeiaufgebot geschützt werden.

Ja, so stand es letzte Woche bei GayÖsterreich.at. Ich weiß nun nur nicht, ob das „starke Polizeiaufgebot“ die armen Extremkatholiken wirksam vor dem Kondomhagel schützen konnte, oder ob die Demonstration dann vielleicht als erotische Gruppen-Freilicht-Veranstaltung endete, angesichts dieser eindeutigen Angebote seitens der Gegendemonstranten…