Planung einer unerwarteten Schwangerschaft

„Ich habe auch gelernt, ein Kondom zu benutzen. Irgendwann, wenn man keine unerwartete Schwangerschaft plant. Das ist gewissermaßen das Thema meines Handlungsstrangs.“

… sagt ein Schauspieler in einem Artikel bei TIK Online. Man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen.
Allerdings ist es durchaus lobenswert, wenn ein 26jähriger endlich lernt, ein Kondom zu benutzen. Da besteht durchaus noch eine Chance, erwachsen zu werden.

Hört, hört: Kondome machen Frauen depressiv!

Nee, das kann man gar nicht kommentieren, das müsst Ihr selbst lesen:

Bereits das Anlegen des Kondoms, der Anblick auf den „verpackten“ Penis, Besorgung, Vorratshaltung wirken sich negativ auf die Lust der Frau aus. Für den Orgasmus der Frau ist es wichtig zu fühlen, sich zu spüren. Mit einem Gummiding auf dem Penis in der Vagina ist das kaum vorstellbar. Das Resultat: Die Frau wird zu einer Onanierpuppe für den Mann, der Geschlechtsverkehr zu einer Fitnessübung.
Die Folgen sind der negative Einfluss auf die Psyche der Frau mit einem Spektrum an Erkrankungen, die als Ursprung eine hormonelle Störung haben: Asthma, Allergien, Gebärmutterkrebs, Suchverhalten etc. Abgesehen davon, dass mit der Nutzung des Kondoms die fiktive Kinderzeugung während des Geschlechtsverkehrs auf betrügerische Art und Weise verschwindet, kann eine Frau mit einem Kondom keinen Orgasmus erleben. Als Folge entstehen sexueller Frust, Depressionen, oft auch Selbstmordversuche.

So gelesen in einem Artikel in Die-Frau.at („Alles, was wir wissen müssen“), unter dem abschließend noch steht: „Alle in diesem Artikel dargestellten Informationen beruhen auf den Beobachtungen und Forschungen der Ärztin für Allgemeinmedizin und Psychosomatik Dr. Julia Rüsch“.
Nun ja, als Laienpsychologe würde ich mal sagen, die Frau hat ganz massive Probleme. Nur wird daran wahrscheinlich eher nicht das Kondom schuld sein, sondern vielleicht sein Träger (oder die Abwesenheit von beiden, wer weiß). Aber was was ich schon über die Probleme österreichischer Psychosomatikerinnen…

Bremen killt Anti-AIDS-Projekt

Wie der Weser-Kurier bereits am Donnerstag meldete, stellt die Stadt Bremen ihre Unterstützung für ein seit 7 Jahren erfolgreiches und bundesweit anerkanntes AIDShilfeprojekt ein.

Fachliche Anerkennung schützt nicht vor einem plötzlichen Ende. Das gilt für das Afrika-Projekt zur Prävention von HIV und Aids des Gesundheitsamts: Nach sieben Jahren überaus erfolgreicher Arbeit ist das Projekt Ende 2011 beendet worden. Der Grund: Bremen hat kein Geld, um den afrikanischen Mitarbeiter weiter zu beschäftigen, bestätigt Michael Huesmann, Sprecher der Gesundheitsbehörde.
Nach Informationen unserer Zeitung ging es für 2012 um 45000 Euro für eine 30-Stunden-Stelle. Die Deutsche Aids-Stiftung hätte dem Vernehmen nach 15000 Euro übernommen, also hätte sich die Stadt mit 30000 Euro beteiligen müssen.

Kann ich schon verstehen. Bringt ja auch kein Geld, sowas. Man sollte solcherart eingesparte Mittel vielmehr nutzen, um dem Bürgermeister einen neuen Dienstwagen zu spendieren – oder andere, wichtige Projekte zu kofinanzieren. Mehr Geld für die Abgeordneten, beispielsweise. Da sind dann bestimmt alle dafür. Zum Vergleich: Die für Bremen geplanten Ausgaben 2012 betragen nach Angaben der Senatorin für Finanzen laut Haushaltsplanung 4,3767 Milliarden Euro. Klar, dass da 30.000 Euro den Finanzrahmen sprengen. Wo doch die Stadt auch im Jahr 2011 nur 13% Einnahmezuwachs gegenüber 2010 zu verzeichnen hatte.
Im Übrigen: Wer will schon ungebildeten Zuwanderern aus subsaharischen Gefilden wertvolle finanzielle Ressourcen überlassen. Die haben ihr AIDS von zuhause mitgebracht, also sollen sie’s auch wieder dahin zurücktragen und nicht die brave Bremer Bürgerschaft mit ihren Wehwehchen belasten. Nicht wahr.

Sind Kondome wirklich sicher?

Dumme Frage, ich weiß. Aber das ist nun mal die Überschrift eines Artikels aus unserer Reihe „Deutsche Sprache – schwere Sprache“. Heute kommen hier die Exporten vom „Frauengesundheitsnetzwerk von SAFEDom Datenschutz“ zu Worte:

Häufig benutzt man Kondom zu verhüten und hat sicherlich auch mehr oder wenig lustige Geschichte gehabt. Vielleicht stimmt die Größe der Kondome nicht oder platzt ein Kondom beim Sex, was es sehr unangenehm sein kann, vor allem für die Frauen. Sind Kondome wirklich sicher? Was können wir tun, um solche Probleme zu vermeiden. Heute werden einige Hinweise gezeigt, damit man vor den Paniken selbst beschützen kann.

Nun ja, es sei den Kollegen von Safedom zugute zu halten, dass sich ihr Deutsch seit meiner letzten Lektüre ihrer Seite deutlich verbessert hat; für einen der gößten chinesischen Kondomhersteller mit europäischen Absatzträumen sicher nicht ganz unwichtig. Trotzdem: Ein wenig fehlt noch – zumindest an Sprachqualität. Ach ja: Wenn man auf der deutschen Startseite das Banner mit der Beschriftung „Safedom macht die Frauen schöner“ anklickt, landet man bei Beruhigungssaugern für Babys. Nun ja…