Immer nur raus aus dem Fenster

Ja, ich weiß, Leistungsschutz- und Urheberrecht greifen mit dicken Krallen nach mir, aber manchmal kann ich einfach nicht kürzen. Heute: ein Forenbeitrag aus GoFeminin (hat sich bald als ergiebigere Quelle für skurrile Dinge entwickelt als mein altes „Lieblings“-Forum gute-frage.net):

Hallo,
habe ein etwas ungwöhnlich Frage:
Weiss irgendwer wie sich wegeworfene Kondome im Freien abbauen,und wie lange so was dauert ?
Habe einen neuen Freund, und da wir beide noch in festen Beziehungen sind, schlafen wir im Auto miteinander.
Zum Verhüten benutzen wir Kondome die er danach einfach aus dem Auto wirft.
Obwohl ich es nicht ausstehen kann wenn jemand seinen Müll einfach irgendwo hinwirft kann ich Ihn hier verstehen:
Schließlich ist ein benutztes Kondom ja nichts was man mit sich rumtragen möchte, und nach dem pieschern werfen wir das Taschentuch ja auch an Ort und Stelle weg!
Trotzdem schäme ich mich schon das wir den Ort in der Regel vorübergehend in einen Schweinestall versetzen:
Zu dem oder den Kondomen kommen ja noch die Taschentücher vom Saubermachen, und pieschern muß ich nach dem Sex auch noch.
Die Taschentücher sind ja beim nächsten Regen in der Regel aufgelöst, aber ich hoffe die Kondome liegen auch nicht ewig ?
LG
Simone

Die erste Antwort: „also wie lange das dauert weis ich nun auch nicht. Ist aber grundsätzlich kein Problem da Kondome ja aus Naturlatex sind. Die bauen sich also in der Natur auch wieder ab.“

Ja, natürlich. Nur: Bei Kondomen dauert es in der Regel mehrere Jahre, bei Essenresten oder Fäkalien beispielsweise nur ein paar Tage oder höchstens Wochen. Ich würde also vorschlagen, liebe Simone: Mach es der Umwelt zuliebe doch einfach umgekehrt! Schmeiß alle Essensreste aus dem Fenster (geht auch zuhause, gibt dann immer Freudenschreie von unten), rauspinkeln kann Mann zur Not auch (früher, an den alten Burgen, da gabs auch immer diese Außenklos…) und heb die benutzten Kondome ein bisschen auf. Kannst sie ja auch in einen Blumentopf einsetzen und beobachten, wie lange vulkanisierter Naturkautschuk so braucht zum Verrotten. Und da das ein Weilchen dauert, könntest Du ja nebenbei Dein Deutsch ein wenig auffrischen.

Kondomwerbung verboten? Ja, und?


Warum regt sich der „Stern“ eigentlich so auf? In keinem muslimischen Land ist Kondomwerbung eine gute Idee, und jeder Produzent bzw. Importeur weiß das. Wenn also hier jemand ein Fass aufmacht wegen des unerhörten Verbotes, dann ist das nichts weiter als bewusstes Kalkül – und spielt viel mehr mit den religiösen Gefühlen der Leute als der Spot selbst.
Der größte Kondomlieferant (nicht nur) Westeuropas ist übrigens ein mehrheitlich muslimisches Land: Malaysia. Auch dort könnte dieser Spot nicht gezeigt werden, und mit Sicherheit würden ihn auch die meisten Angestellten der großen Kondomfabriken zumindest als unpassend empfinden. Es gibt halt Menschen, die anders ticken als wir. Warum ist das für unsere Journaille immer ein „Problem“?

Präservative sind in Ränken!

www.infoarzt.com-praservativ-kondom(2013-07-13,16-46-50)Glaubt Ihr nicht? Steht doch aber im Internet! Bei Infoarzt.com, dem „medizinischen Wörterbuch“:

Was ist Präservativ?
Präservativ (auch Kondom ) ist eine dünne Hülle aus Latex, die beim Geschlechtsverkehr, als Gummi «Barriere» ist und Spermien in die Vagina oder andere Körperoffnungen gelangen nicht. Auch Präservativ schützt vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten (Syphilis, Chlamydien u.a.). Die Wirksamkeit der Kontrazeption ist etwa 90%. Dieses Mittel wird hauptsächlich in Apotheken verkauft. Präservative sind in verschiedenen Farben, Größen, Stärken, Geschmackssorten und mit besonderen Oberflächenstrukturen oder Ränken.

… und hier ist auch gleich das Zitat des Tages: „Wenn Sie Latexallergie haben, können Sie latexfreie Präservative nutzen. Sie sind aber mindersicher.

Wir verabschieden die Junge Union

Shop @ Junge Union… denn wir ich schon mehrfach demonstriert habe, ist der Verkauf von Kondomen für viele dem Untergang geweihte Promis und sonstige überflüssige Einrichtungen noch so ein letzter Schrei nach Anerkennung – egal, ob es sich um alternde Sänger oder veraltete politische Gruppierungen handelt – wie jetzt eben auch die Junge Union, die in Ihrem öffentlich zugänglichen Webshop ein Strandparty-Paket mit (unter anderem) 25 Eiswürfeln und 50 Kondomen anbietet.
Prinzipiell ist das natürlich eine gute Zusammenstellung – etwas zum Abkühlen der Beziehung gekoppelt mit der Gewissheit, sich nicht fortpflanzen zu müssen sowie eine Sonnenbrille, um nicht erkannt zu werden – natürlich ausschließlich für „Mitglieder der Jungen Union bzw. der CDU/CSU und ihrer Vereinigungen“, weil der „Shop“ sonst nämlich ziemlich abmahngefährdet wäre. Für eine rechtssichere Verkaufsplattform hat man aber offensichtlich weder Zeit noch Nerven – lieber jagt man von einer Strandparty zur nächsten und verwendet das auch noch ausdrücklich als Argument zur Mitgliederwerbung.