Ein Kondom-Missbrauch der übelsten Sorte

(Foto: © JamesRPatrick.com)

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… ist die sogenannte „kondom-betriebene Pistole“ PM422 (Songbird), eines der neuesten Produkte aus der 3D-Drucker-Szene.
Wie das Magazin 3D Grenzenlos berichtet, gibt es sogare eine „Open-Source-Gemeinschaft, die den Bau der Pistole unterstützte“. Toll. Pistolen für alle!
Das ist auf jeden Fall Verhütung pur – den Partner erschießen statt erst umständlich vor jedem GV ein Kondom überzuziehen. Noch ist es zwar ein wenig aufwändig, da man „nicht einen, nicht zwei, sondern gleich drei Kondome braucht um sein Ziel zu treffen“ (Fehler sind originalbelassen!), aber die Selbstbau-Waffennarren werden das sicher auch noch in den Griff bekommen. Wenn sie sich nicht ganz versehentlich selbst damit erschießen, weil sie das Kondom falsch herum benutzen. Oder so.

Zum Wochenende: die Condom Band

conbanMal wieder etwas neben der Spur – es gibt sie tatsächlich, die Musik zum Kondom. Ein paar junge Kanadier machen Krach (genannt „Metal / Pornogrind / goregrind“, was immer das sein soll) im Namen des Kondoms (von ihrer Facebook-Seite stammt auch nebenstehender Spruch).
Wer will, kann ja mal reinhören; mir gefällt’s nicht so recht (und außer Ankündigungen lauter kreativer Pausen hat sich auch in letzter Zeit nichts getan). Ich höre jetzt jedenfalls was anderes 🙂 und am Montag ist ja ohnehin Kindertag.

Dein Bestatter empfiehlt:

Google AlertIch liebe ja Google Alerts. Hatte ich das schon mal erwähnt? Manchmal sind diese kleinen Meldungen, die da so mir nichts, dir nichts in meinen Posteingang flattern, ja echt goldig. Und vor allem verraten sie uns neuerdings, wozu Kondome so alles gut sind. Beispielsweise als Abführmittel, wie oben beworben, wenn man sie zusammen mit Grobkleie… äh… einnimmt?
Dass ein Bestattungsunternehmer Kondome anbietet (unten), erscheint mir irgendwie… seltsam. Entweder muss er sein Gehalt aufbessern, weil in Darmstadt nicht genug Leute sterben, oder … nee, da will ich jetzt nicht drüber nachdenken.

Australien führt Kondomsteuer ein

(c) Google Alerts, SPIEGEL onlineÄh… nein. Natürlich nicht. Könnte aber. Also zumindest könnte es so im „Spiegel“ stehen, wenn man es im Stil nebenstehender Meldung schreiben würde.

Eine Meldung im Stil von Sender Jerewan (wer den noch kennt), sozusagen, also:
Im Prinzip JA, aber…
1. Es gibt keine „Tampon-Steuer“ in Australien.
2. Australien will keine Steuern streichen.

Ja, da war irgendwas mit Tampons und Steuern (und auch Kondomen, natürlich); Details hat (mit einer leider genau so falschen Überschrift) die BBC. In einem heute erschienenen Artikel werden die Hintergründe beschrieben.

Könnt Ihr also alles selbst nachlesen, und hat eigentlich auch nicht wirklich Nachrichtenwert, wenn das Wort „Tamponsteuer“ nicht einen so schönen Aufreger geben würde. Eigentlich geht es ja nur um die australische GST (Goods and Services Tax, also das, was bei uns so geschönt als „Mehrwertsteuer“ daherkommt – als ob durch das Verkaufen ein Mehrwert geschaffen würde), die in Höhe von 10% auf alles zu zahlen ist – und die Ausnahmen davon, die bestimmte Dinge des täglichen Bedarfs steuerfrei stellen, wozu (bisher) in Australien Tampons nicht gehören, aber Kondome. Im Übrigen wird diese Steuer (bzw. was genau besteuert wird oder nicht) auf Ebene der einzelnen Bundesstaaten geregelt; die Bundesregierung hat da also nur ein Vorschlagsrecht, umsetzen müssen das ggf. die einzelnen Bundesstaaten. Und da gibt es konkret keine Pläne, die Umsatzsteuer auf Tampons wegfallen zu lassen. Auch wenn der australische Finanzminister das vielleicht mal ansprechen will.

Im Übrigen ist die Liste der „Produkte des täglichen Grundbedarfs“, die eigentlich nach dem Willen des Gesetzgebers steuerfrei bleiben sollten, genauso überzeugend und logisch wie die Liste der in Deutschland (mit der selben Begründung) der ermäßigten MwSt. unterliegenden Produkte. Tampons, also, wie gesagt, sind nicht steuerfrei; aber…

The GST-free list includes most food, although some foods are taxable. Then there are precious metals, cars for the disabled, health and medical supplies, international travel, second-hand goods, farmland – the list goes on and is both exhaustive and exhausting, so it will pay to check with the Tax Office or your tax agent. (Quelle: Bund der Steuerzahler in Australien)

Wier man sieht, wirklich nur die wichtigen Dinge, die essentiell fürs Überleben sind. Wie Edelmetalle. Und Reisen ins Ausland. Genaue Listen und weiterführende Links zu einzelnen Bereichen gibts beim Finanzamt Eures Vertrauens.