Kunden, denen die Kondome zu teuer sind, werden erschossen.

Damit könnte jetzt eine BP-Tankstelle in Dotroit (Michigan) werben. Nach Angaben der Huffington Post vom Montag erschoss der dortige Nachtkassierer einen nächtlichen Kunden, weil dieser – unzufrieden mit dem seiner Meinung nach zu hohen Preis für die Schachtel Kondome, die er gerne kaufen wollte – anfing, im Laden zu randalieren und ausfällig zu werden:

Displeased with the price of the condoms and arguing he could get them for less elsewhere, Haynes allegedly asked to return the box or get a better deal at the counter.
When the store clerk would not accept a return or lower the price, the irate patron began shoving items from shelves, prompting the cashier to come out of his office shooting.

Tja, so kann es ausgehen. Also: Doch Kondome lieber online kaufen – da besteht zumindest nicht die Gefahr, dass man erschossen wird, wenn man unzufrieden ist.

Iran gegen USA: Wer klaut denn da bei Durex?

Die Iraner sind ja nicht doof. Sie basteln ja nun schon jahr(zehnt?)elang an ihren immer schon fast fertigen Atomwaffen, da haben sie natürlich keine Zeit für andere Dinge. Und da man ja einen Nationalsport draus macht, die Amerikaner zu ärgern, gibt es jetzt – da die Marke Durex ja nun zum US-amerikanischen Mischkonzern Reckitt-Benckiser gehört – eine Kondomsorte auf dem iranischen Markt, deren Design mir doch recht bekannt vorkommt.
Allerdings halte ich es nicht für wahrscheinlich, dass Durex seine diesbezüglichen Rechte im Iran durchsetzen kann 🙂
(links: Durex Love, 6er Packung, aus der Kondomotheke; rechts: Good Life Love, 12er Packung, von Refah.ir)
Ob der Anbieter/Hersteller Best Vision International nun eine iranische Firma ist oder nicht, kann ich leider nicht sagen; die Website scheint sehr sparsam mit Informationen umzugehen. Die Domain bvi-de.com ist jedenfalls auf den (iranischen) Namen Majid Manouchehri registriert – und zwar bei Checkdomain in Deutschland.

Zu blöd, ein Kondom zu benutzen? Darf doch wohl nicht wahr sein.

Vielleicht sehe ich das alles zu verbissen. Für mich sind Kondome etwas alltägliches; über ihre Benutzung denke ich im Allgemeinen genau so wenig nach wie darüber, wie man das Toilettenpapier falten muss, um einen sauberen Hintern zu kriegen. Dabei gehe ich eigentlich so mehr oder weniger davon aus, dass jeder – bis auf ein paar Hinterwäldler, vielleicht – das eine genau so gut beherrscht wie das andere.
Dem ist offensichtlich nicht so.
WebMD meldete auf seiner Plattform medicineNet unter Berufung auf eine kürzlich veröffentlichte Studie der Indiana University (erschienen in einer Sonderausgabe von Sexual Health), in der 50 verschiedene Studien aus 14 Ländern zum Thema Kondomgebrauch ausgewertet werden, dass die übergroße Mehrzahl der Probleme durch Anwenderfehler entsteht:

Researchers say it’s probable that breakage and slippage often occur as a result of incorrect condom use. For example, one study showed the more condom use errors a person reported, the greater the odds of breakage, slippage, or both.
The most commonly reported condom use errors were:

  • Not using condoms throughout sexual intercourse
  • Not leaving space at the tip
  • Not squeezing air from the tip
  • Putting the condom on inside out
  • Not using only water-based lubricants
  • Incorrect withdrawal

Researchers point to a need for better education and instruction regarding how to use a condom.

Für des Englischen Kundige: Hier ist die erwähnte Studie als Abstract und hier als Volltext (PDF).. Schaut Euch mal die Zahlen in den Tabellen an: Teilweise bis über 50% der Teilnehmer geben zu, das Kondom erst zu spät übergezogen zu haben…

Geschwätzige Kondome?

QR-Code für www.WhereDidYouWearIt.com

Planned Parenthood hat im Zuge einer Kampagne, die junge Menschen zur Verhütung erziehen soll, Kondomhüllen mit QR-Codes versehen. Per Handy postet man damit Meldungen über den Einsatz der Präservative an andere User.

So oder ähnlich berichteten viele Nachrichtenportale kürzlich (hier stellvertretend Style.at aus Österreich) über die neue Aktion von Planned Parenthood. Unseren Datenschützern wäre so etwas – wenn es denn so wäre – gewiss ein Dorn im Auge. Dabei ist das Ganze viel weniger spannend, als es auf den ersten Blick klingt – denn der QR-Code führt beim Abscannen mittels Smartphone oder Tablet lediglich zur Website WhereDidYouWearIt.com; und alles weitere muss man dort, so man will, ganz altmodisch per Formular eintragen und absenden. Ohne persönliche Daten, versteht sich.
Wer mag, darf gerne mal probieren – Smartphone raus und nebenstehenden Code abscannen. Wer noch keins hat (wie ich), darf auch einfach draufklicken.