Die Leiden des deutschen Touristen auf Kuba

Die fuenfte Woche infolge frage ich in Dollarapotheken nach westlichen Qualitaetskondomen. Die sind derzeit in ganz Havanna schlichtweg nicht verfuegbar. Wohlwissend ob der sozialistischen Errungenschaften nimmt man(n) natuerlich so etwas Substanzielles mit aus Deutschland, aber jede Reserve geht irgendwann zuende. Stattdessen gibt es seit fuenf Wochen chinesische Kondome. Political Correctness Freunde moegen sich das nicht vorstellen koennen, aber die chinesische und europaeische Physiognomie ist nicht dieselbe. Es gibt Unterschiede.

zitiert nach Was Sie über Kondome auf Kuba wissen müssen von Jennifer Pyka

Tja, lieber unbekannter Freund, um wieviel länger wäre Dein Gesicht, wenn Du nun wüsstest, dass 90% der „westlichen Qualitätskondome“, die Du so schmerzlich vermisst, in diesen Ländern, wo die Leute eher eine „chinesische Physiognomie“ haben (gemeint: im Durchschnitt etwas kleinere Schwänze), hergestellt werden. China, Thailand, Malaysia: das Gros der weltweiten Kondomproduktion passiert dort – und zwar in allen Größen, die der Markt verlangt. Ob dann, beispielsweise, Manix, Mates oder 杰士邦 draufsteht, spielt für die Qualität des Kondoms keine Rolle; die Testverfahren und Standards (ISO 4074) gelten für für den einheimischen Markt bestimmte Ware genauso wie für Exportartikel nach Europa. Das Einzige, was wirklich fehlen dürfte, ist das (für die EU zwingend erforderliche und wegen der erforderlichen Audits und Zertifikate mit extra Kosten für den Hersteller verbundene) CE-Zeichen; aber solange Kuba noch nicht Mitglied der EU ist, wird das wohl auch weiterhin so bleiben.
Bei allen in China und den anderen Ländern Ostasiens für den Export (ob nach Europa, USA oder Kuba) hergestellten Kondomen ist die Standardgröße übrigens dieselbe: 52-54mm nominale Breite und 180mm Länge.

iPhone-Hülle mit Kondomfach in Arbeit

Wie The Register zu vermelden weiß, wird es wohl bald eine iPhone-Hülle mit doppelter Schutzfunktion geben – einmal für das iPhone selbst, zum anderen für maximal 2 Kondome, die unter einer abschiebbaren rückwärtigen Abdeckung diskret und ohne zufällige Entdeckungsgefahr transportiert werden können.

The idea for the product, according to a promotional video, came after a young Australian man visited his girlfriend’s home for the first time, tossed his wallet onto a table and then had to flee after parents figured out just why there was a disk-shaped protuberance in his wallet.

Na ja, Dummheit muss bestraft werden. Wer schmeißt denn bitteschön bei den Eltern einer (offensichtlich gerade erst angelachten) Freundin seine Brieftasche auf einen Tisch? Mannomann. Na ja, zur Strafe muss er also nun Apfelprodukte benutzen. Hier ist der Typ:

Das Produkt kann man hier bestaunen und sich benachrichtigen lassen, wenn es auf dem Markt ist.

Harte Werbung für starke Kondome

Und wieder einmal kämpfen die Argentinier für ihre Marke „Prime“ (auch in der „Robert-Kennt-Liste rechts zu finden) an vorderster Kondom-Front: Mit Samurai, Wikingern und römischen Gladiatoren sollen die „Extra strength Prime Condoms for Hardcore Pleasure“ beworben werden, meldet Carina Czisch im Klonblog. Mehr Bilder aus der Kampagne gibt es im Advertolog, dem „Archiv der kreativen Werbung“.

Planwirtschaft

Nach Informationen des Farang-Magazins ist in China immer noch keine Abkehr von der staatlich verordneten Planwirtschaft abzusehen – zumindest wenn es um Kondome geht; konkret: um Kondom-Automaten.

Bis 2015 sollen 95 Prozent aller Hotels in China mit Kondomautomaten ausgerüstet sein. Auch an anderen „öffentlichen Orten“ sollen Präservativautomaten aufgestellt werden. Die Behörden wurden angewiesen, in ihren Zuständigkeitsbereichen geeignete Standorte für die Automaten zu finden und auszuweisen. Ziel ist es, 90 Prozent aller Menschen mit „einem hohen Risiko einer HIV-Infektion“ den Zugang zu Kondomen zu ermöglichen.

Find ich eigentlich ganz gut – und in dieser Beziehung kann eine Planwirtschaft auch mal recht hilfreich sein.