TheyFit jetzt auch in Deutschland erhältlich

FitKit - Klicken zum HerunterladenEs freut mch ganz besonders, dass ich nach dieser längeren Pause jetzt mit einem meiner Lieblingthemen weitermachen kann – nämlich den Maßkondomen. Die meisten von Euch kennen da ja nur My.Size – die mittlerweile sieben Größen als Maßkondome zu bezeichnen ist ja fast schon übertrieben (47, 49, 53, 57, 60, 64 und 69mm Breite; die Länge jeweils proportional dazu). Coripa hatte da schon mehr, ist aber mittlerweile nirgendwo mehr zu finden, und die Website wurde seit Jahren nicht aktualisiert.
Aber jetzt ist TheyFit wieder im Rennen – die gab es vor Jahren schon mal in den USA und Fernost, dann war lange Funkstille; außer Gerüchten über einen Europastart vor 4 Jahren (verifizierte Gerüchte, übrigens; es war tatsächlich damals schon fast soweit) kam dann nichts mehr. Nun ist TheyFit seit dem letzten Herbst wieder da – zuerst (natürlich) in England, und jetzt auch in Deutschland. So, und jetzt kommt der Hammer: TheyFit gibts in sage und schreibe 95 Größen!
Alle Sorten sind gleich verpackt (also nix mit große Packung für große Männer und so weiter) und werden für 6,99 pro Secherpack angeboten. Zum Ermitteln der Größe sollte man das angebotene FitKit benutzen – das ist im Wesentlichen ein Maßband zum Ausschneiden, auf dem man dann die Größe ablesen kann. Ihr könnt einfach auf die Vorschaugrafik rechts klicken und es schon mal herunterladen 🙂
Kaufen kann man dann beim Exklusivhändler (Kondomotheke) oder bei Amazon.
Na dann: ran und ausprobieren! Mehr Infos zum Produkt und den Größen gibts auf der offiziellen Website www.TheyFit.de.

Europäische Kondomproduzenten wollen Afrika entvölkern

… meint angeblich Bischof Francisco Chimoio, das Oberhaupt der katholischen Kirche in Mosambik – zumindest, wenn man dem erbärmlich (von Onkel Gurgel?) übersetzten Text glauben darf, der heute auf Unanzam.blogspot.de zu lesen ist:

„Ich weiß, dass mindestens zwei europäischen Ländern Kondome aus besonders infiziert sind, und dies geschieht, um die Menschen in Afrika zu zerstören, ein Programm der Besiedlung des Kontinents“, sagte Chimoyo wörtlich. Darüber hinaus sagte er, er ist sich der Pharma-Industrie, die bewusst mit dem Virus zu produzieren Medikamente für die antiretrovirale Therapie (Medikamente werden eingesetzt, um das Leben von AIDS-Patienten und die Unterstützung Immunität Fällen verlängern) infiziert sind. Dies, sagt er, auch „nach dem afrikanischen Volk zu vernichten.“

Ich glaube nicht, dass das wirklich eine aktuelle Meldung ist; bereits im September 2007 meldete nämlich die BBC:

The head of the Catholic Church in Mozambique has told the BBC he believes some European-made condoms are infected with HIV deliberately. Maputo Archbishop Francisco Chimoio claimed some anti-retroviral drugs were also infected „in order to finish quickly the African people“. (…) „Condoms are not sure because I know that there are two countries in Europe, they are making condoms with the virus on purpose,“ he alleged, refusing to name the countries. „They want to finish with the African people. This is the programme. They want to colonise until up to now. If we are not careful we will finish in one century’s time.“

Ungeachtet dessen frage ich mich nur, warum das jetzt wieder hervorgeholt wird…

5 Jahre MUVS – Herzlichen Glückwunsch!

Verhütungsmuseum
Mariahilfer Gürtel 37/1. Stock
1150 Wien

+43/699/178 178 04 Tel
+43/1/892 25 81 Fax
info@muvs.org

Museums-Öffnungszeiten:
Mi bis So 14:00 – 18:00 Uhr

Das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch feiert derzeit seinen 5. Geburtstag. Das wäre doch ein guter Anlass für Euch, mal die Kondomsammlung in Augenschein zu nehmen, wenn Ihr mal in Wien seid. Morgen zum Beispiel:

Am 31. Mai lädt das Verhütungsmuseum um 19.30 Uhr ins Naturhistorische Museum (NHM) anlässlich seines fünfjährigen Bestehens. Dort wird auch der Film von Susanne Riegler „Der lange Arm der Kaiserin“ vorgestellt. Die Filmemacherin widmete sich dem schwierigen Thema der Schwangerschaftsabbrüche und der Verhütung in Österreich.

ORF.at/radio

Immer Ärger mit Durex

Es ist ja nun mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass der neue Eigentümer der Marke Durex, der US-amerikanische Mischkonzern Reckitt Benckiser, viele beliebte Sorten dieser Marke, so unter anderem die latexfreien Avanti Ultima, nicht mehr liefern kann. Alle Lagerbestände und Großhandelsvorräte sind mittlerweile aufgebraucht.
Die Economic Times (ein Ableger der India Times) berichtet heute über neue Versuche von RB, den aufsässigen indischen Unternehmer TTK-LIG, der bisher (unter anderem) diese Kondome produziert hat, wieder in seine Lohnsklavenrolle zurückzudrängen:

TTK-LIG’s condoms are not only sold domestically by a TTK group arm but form a key source for Reckitt’s global markets. In May last year, they started sparring over everything from the nomination of directors to pricing and distribution strategy. Since then, Reckitt has said, supplies from TTK-LIG have stopped. Analyst reports had suggested that this disruption particularly hurts the world’s No. 1 brand Durex.

In a fresh lawsuit filed at the Madras High Court recently, New Bridge Holdings (the company that represents Reckitt at TTK-LIG) and London International Group (New Bridge’s parent) have alleged that the JV company, at the instance of TTK, has negotiated with foreign buyers such as Church & Dwight Co Inc, Australian Therapeutic Supplies PTY Ltd, Four Seasons Lab Incs and Four Seasons Laboratories (UK) Ltd for the export of the condoms.

It also alleged that the foreign buyers are its trade rivals, and that the disclosure of trade secrets would seriously and irreversibly affect the rights to its trade secrets.

Tja, so ist das. TTK-LIG zeigt Selbstbewusstsein, und schon reagiert man bei RB pikiert und will den (nun ehemaligen) Lieferanten verklagen, der zwischenzeitlich offensichtlich mit anderen Interessenten (und das sind beileibe keinen No-Names) Verhandlungen führt. Der Marke Durex hat das auf jeden Fall nicht gut getan – alle bisher so treuen „latexfreien“ Kunden sind mittlerweile bei der Konkurrenz und werden zum größten Teil wohl auch nicht zurückkommen, selbst wenn es irgendwann mal wieder Avanti Ultima geben sollte.

Also: Adieu, Avanti Ultima.

(Ein Tipp an RB: Lasst die Inder in Ruhe. Ihr habt verloren, so oder so.)