Statement des Papstes über Kondome „kein Bruch mit der Lehre“

ZENIT.org, nach eigenem Verständnis „eine gemeinnützige internationale Nachrichtenagentur mit einem Team von hauptberuflichen und freiwilligen Mitarbeitern, die davon überzeugt sind, dass die Botschaft der katholischen Kirche und insbesondere ihre Soziallehre ein außerordentlicher Schatz ist“, arbeitet an der Richtigstellung der Papst-Äußerungen über die Kondombenutzung und publiziert eine offizielle Erklärung der Kongregation für die Glaubenslehre:

In Wirklichkeit ändern die Worte des Papstes, die insbesondere auf das schwer ungeordnete Verhalten der Prostitution eingehen (vgl. „Licht der Welt“, S. 146-147), weder die Morallehre noch die pastorale Praxis der Kirche. Eine aufmerksame Lektüre des betreffenden Abschnittes zeigt, dass der Heilige Vater hier nicht von der eheliche Liebe und auch nicht von der sittlichen Norm bezüglich der Empfängnis­verhütung spricht. (…) Die Meinung, aus den Worten von Papst Benedikt XVI. könne man ableiten, dass die Verwendung des Kondoms in einigen Fällen zulässig sei, um unerwünschte Schwangerschaften zu vermeiden, ist völlig willkürlich und entspricht weder seinen Worten noch seinem Denken.

Da ist das Kind nun mal in den Brunnen gefallen – und prompt kommen, wie immer, die Herren Richtigsteller und schreiben ihren Anhängern vor, was sie zu denken haben. Alles wie immer, also.
Frohe Weihnachten!

Kohl und Kondome

Michael Holland schrieb gestern in seinem Travel-Blog einen interessanten Artikel über ein Restaurant in Bangkok namens Cabbages & Condoms (ein durchaus korrekter und beabsichtigter Name, und keinesfalls nur eine Fehlübersetzung o.ä.), gegründet von der thailändischen Population and Community Development Association (PDA) unter Leitung von Mechai Viravaidya.
Eine offenbar gelungene Idee – auf diese Weise kann man Aufklärung mal ganz anders betreiben (und finanzieren). Weiter so!