Nicht nur sicher, sondern rein

Glyde Ultra (US Edition)Das ist das nächste große Ding, da bin ich mir sicher. Kondome, die nicht nur (wie eigentlich fast alle) sicher und zuverlässig sind, sondern ethisch hochwertige Ware muss es ein.
Der COSMOPOLITAN ist definitiv eine Zeitschrift, die man guten Gewissens als Trendsetter bezeichnen kann – und da tauchen sie auf, auf Platz 5 der 11 „Best Eco-Friendly Sex Toys on Planet Earth“:

Made with natural, Fair Trade rubber (who knew there was such a thing?), these vegan condoms are chemical-free and constructed without animal by-products.

Vegan, frei von (schädlichen) Chemikalien, ohne tierische Hilfsstoffe, fair gehandelt. Warum nicht? Sex kann jeder, aber bei Sex mit etwas höheren ethischen Maßstäben kann man, neben Spaß zu haben, auch noch was Gutes tun. Die im COSMOPOLITAN genannten GLYDE-Kondome gibts natürlich auch in Europa (www.glyde-condoms.com), allerdings nicht in der typisch amerikanischen breiten Packung, sondern im schlichten weißen Zehnerpack.
Und mit passendem chemikalienfreien Gleitgel, einer fair gehandelten Bettdecke und einer frisch recycelten Freundin hat man alles, was man für die voll vegane Fleischeslust braucht. Übrigens gibt es in vielen Städten in Deutschland immer mal wieder sogenannte „Vegan Street Days“; kürzlich waren welche in Leipzig und Berlin, übermorgen (13.9.) ist Köln dran. Ich fahre da jedenfalls mal hin… (und nein, ich bin kein Veganer. Auch wenn ich sehr gerne vegane Speisen esse. Wirklich. Solange daneben ein Steak liegt, jedenfalls).

Kondom-Müdigkeit?

Heute flatterte mir ein (undatierter) Artikel von Praxisvita in meine Mailbox, in dem Volker Mertens von der Deutschen AIDS-Stiftung mit den Worten zitiert wird:

Wir steuern auf eine neue Unbekümmertheit zu, in der die Menschen wieder häufiger ungeschützten Sex haben.

Der Herr Mertens ist ausweislich der Website der AIDS-Stiftung allerdings nicht, wie bei Praxisvita zu lesen, „der Sprecher“, sondern fungiert als „Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising“ – er ist also derjenige, der primär für’s Geldeinsammeln zuständig ist. Kleine Nuance, aber immerhin…

Im Allgemeinen sind sich alle Experten einig, dass die Zahl der Neuinfektionen zwar (leider) nicht sinkt, aber auch nicht steigt:

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen hat sich von Spitzenwerten Mitte der 1980er Jahre bis Ende der 1990er Jahre deutlich verringert. Von 2000 bis circa 2005 erfolgte wieder ein Anstieg der HIV-Neuinfektionen, mit einer Plateaubildung ab 2006.

… zitiert die Münchner AIDS-Hilfe das Robert-Koch-Institut. Die rhetorische Frage in der Überschrift des Praxisvia-Artikels „Sind wir alle Kondom-müde?“ kann man also getrost verneinen. Im Gegenteil, möchte man aus der Perspektive eines Kondomhändlers hinzufügen, werden Jahr für Jahr immer mehr Kondome gekauft; dies lässt sich auch in globalem Maßstab an der jährlich steigenden Kondomproduktion deutlich feststellen.
Nichtsdestotrotz freue ich mich über jeden Artikel, der pro-Kondom geschrieben ist, auch wenn mir dieser Beitrag bei Praxisvita irgendwie ein Geschmäckle hat. Man kann auch Kondome promoten, ohne immer AIDS zu rufen; ich glaube, wir sind eher der gebetsmühlenartigen AIDS-Warnungen überdrüssig als „kondom-müde“, denn Kondome können mittlerweile weit mehr als nur schützen. Davon zeugen die vielen Formen, Farben, Aromen und Extras, mit denen aktuelle Kondommarken sich schmücken.
Angstwerbung funktioniert eben irgendwann nicht mehr.

Urlaub beendet, morgen geht’s kondomig weiter

Irgendwie war kondom-mäßig nicht so viel los im August. Klar, ich war ja auch im Urlaub, har har.
Aber wartet nur, der September bringt mit Sicherheit wieder Schräges und Buntes aus der Welt der Lustgummis 🙂

Urlaub – kondomfrei :-)

Robert macht mal Urlaub. Im September geht’s weiter – Ihr könnt ja schon mal sammeln und mir alles schicken, was es da draußen so an lustigen, skurrilen, interessanten oder wissenswerten Dingen rund ums Kondom gibt. Und damit Ihr nicht ohne Anleitung und geistigen Beistand durch den August trotten müsst, hier noch die Satire des Tages, gefunden bei den Religioten auf Facebook:

Machs