Das ist doch mal ein Wort.
OK, ein Satz.
Der ist zwar grammatisch korrekt, aber trotzdem… Wie konserviert man eigentlich eine Beziehung? Ich meine, wo muss man das Konservierungsmittel auftragen, und was unterscheidet ein qualifiziertes von einem unqualifizierten Konservierungsmittel? Fragen über Fragen. Auf sinnenreize.de (Archiv) kann ich zwar gleich 25 x 144 Einheiten Konservierungsmittel kaufen („Unilatex-Konservierungsmittel stehen für hohe Qualität. Mit Qualitätskontrolle zertifiziert nach ISO 4074. Eigenschaften: Glatt und geschmiert.“), aber Antworten finde ich dort auch wohl keine…
Nun ja, die Spanier. Das sind die, die ihre Produkte gerne mittels Google Translator in ganz Europa vertreiben und sich dann wundern, warum es mit den Umsätzen nicht so klappt. Zu dumm, dass „preservativo“ hier eigentlich mit „Kondom“ übersetzt werden müsste, aber über solche Kleinigkeiten ist man unter der heißen Sonne des Mittelmeerstrandes wohl erhaben. „Bürgerliche Kategorien“, würde mit einem verächtlichen Ton das Känguru sagen, „alles nur bürgerliche Kategorien“.
Noch mehr Spanier? Bitte:
Schmierung: Geschmierter Erdbeerduft (Confortex via Orgaxx, Archiv)
Vergewissert sich, dass das Kondom nicht zerbrochen ist (mit Wasser füllen und auf den Vorratsbehälter drücken), binden Sie es und werfen Sie es in den Mülleimer, niemals auf die Toilette oder auf die Straße (denken Sie daran, dass Kondome nicht biologisch abbaubar sind). Verwenden Sie für jeden Geschlechtsverkehr ein neues Kondom oder jede sexuelle Praxis wird geändert. (Confortex via Fesselliebe, Archiv)
Verlängertes Vergnügen verzögert 12 Einheiten (Durex via Loveshop.lu, Archiv)
Dass man über solche Produkttexte bei Amazon oder anderen international aufgestellten Plattformen ständig stolpert – geschenkt. Die freidrehende Amazon-KI erachtet wohl solche kryptischen Beschreibungen als höherwertig, und die Händler haben das hinzunehmen. Aber dass einzelne Shops sich das auch antun und den kompletten Feed eines ausländischen Lieferanten maschinell übersetzt und ungeprüft übernehmen, lässt mich an der Ernsthaftigkeit dieser „Unternehmer“ doch zweifeln.