Eigentlich sollten wir es schon seit Jahren wissen… aber solche Erkenntnisse gehören nun mal zu denen, die weniger gerne erwähnt werden, denn in der Werbung gibt es – auch und gerade für Kondome – immer noch genug zu verdienen. Quick & Stephenson haben in einem Aufsatz für Communication Research jedoch bereits 2007 belegt, dass Werbung für die Benutzung von Kondomen deutliche Reaktanz hervorruft – d.h. viele der druch die Werbung explizit angesprochenen Personen verwenden Kondome „nun gerade“ nicht.
The authors tested the conceptual coherence of this construct by examining its association with threat-to-choice perceptions and ad persuasiveness of condom ads. Across seven condom television ads, the authors found evidence in support of treating reactance as a latent variable comprised of negative cognitions and state anger.
Quick, Brian L. & Stephenson, Michael T. (2007). Further Evidence That Psychological Reactance Can be Modeled as a Combination of Anger and Negative Cognitions. Communication Research 34(3): 255-276. (Mit Dank an ScienceFiles, durch deren Artikel über Reaktanz ich mich wieder daran erinnerte, damals diesen Aufsatz gelesen zu haben. Leider habe ich ihn nicht mehr… falls mir also jemand was Gutes tun will, könnte er mir das als PDF schicken. Danke!)