Ich habe ja nichts gegen gute Literatur – und die Bibel gehört (wenngleich nicht in jeder Übersetzung und auch nicht durchgängig, aber immerhin) gewiss dazu, und ich bin einer der wenigen, die das ganze Werk auch gelesen haben, wenn auch eher aus einer historisch-sprachwissenschaftlich angehauchten Perspektive, nicht aus einer religiös motivierten. Natürlich hätte ich mir das auch sparen können, und statt meine Studienzeit damit zu belasten, die Bibel auch während meines Berufslebens – quasi häppchenweise, von Hotel zu Hotel – genießen können. So, wie es ist, bleibt das Buch aber in der Schublade (und dem gepflegten Eindruck nach zu urteilen, den die meisten Exemplare auf mich machen, geht das wohl vielen so).
Einen anderen Weg geht der Unternehmer Florian Schilling, der sich sehr darum bemüht, Kondome in die Hotelzimmer zu bekommen – natürlich angemessen verpackt und diskret abgerechnet, wie jetzt gemeldet wird:
Der Verkauf erfolgt über drei Konzepte: Die Love Box liegt diskret direkt am Zimmer und wird über die Minibar verrechnet. Als zweite Variante kann der Hotelier damit ein Romantikpackage starten, befüllen oder erweitern, das dritte Konzept richtet sich an City-Hotels, wo der Gast spontan an der Rezeption ein Romantic-Upgrade buchen kann.
Ich weiß ja nicht, was da an Kondomen drin ist, würde aber spontan unsere Minibar-Kondome empfehlen. Wäre ja schade, wenn in der schön aufgemachten Box nur dröge Standardgummis lägen. Das Einzige, was dann noch fehlt, ist eine Taschenbuchausgabe der Märchen aus 1001 Nacht (oh ja, da gibt es ein paar sehr anregende dabei, die in den Zusammenstellungen für Kinder oft nicht oder nur entschärft enthalten sind) – statt der Bibel. Also als Hotelier würde ich über diese Kombination mal scharf nachdenken…
Schönes Wochenende!