Wie der Weser-Kurier bereits am Donnerstag meldete, stellt die Stadt Bremen ihre Unterstützung für ein seit 7 Jahren erfolgreiches und bundesweit anerkanntes AIDShilfeprojekt ein.
Fachliche Anerkennung schützt nicht vor einem plötzlichen Ende. Das gilt für das Afrika-Projekt zur Prävention von HIV und Aids des Gesundheitsamts: Nach sieben Jahren überaus erfolgreicher Arbeit ist das Projekt Ende 2011 beendet worden. Der Grund: Bremen hat kein Geld, um den afrikanischen Mitarbeiter weiter zu beschäftigen, bestätigt Michael Huesmann, Sprecher der Gesundheitsbehörde.
Nach Informationen unserer Zeitung ging es für 2012 um 45000 Euro für eine 30-Stunden-Stelle. Die Deutsche Aids-Stiftung hätte dem Vernehmen nach 15000 Euro übernommen, also hätte sich die Stadt mit 30000 Euro beteiligen müssen.
Kann ich schon verstehen. Bringt ja auch kein Geld, sowas. Man sollte solcherart eingesparte Mittel vielmehr nutzen, um dem Bürgermeister einen neuen Dienstwagen zu spendieren – oder andere, wichtige Projekte zu kofinanzieren. Mehr Geld für die Abgeordneten, beispielsweise. Da sind dann bestimmt alle dafür. Zum Vergleich: Die für Bremen geplanten Ausgaben 2012 betragen nach Angaben der Senatorin für Finanzen laut Haushaltsplanung 4,3767 Milliarden Euro. Klar, dass da 30.000 Euro den Finanzrahmen sprengen. Wo doch die Stadt auch im Jahr 2011 nur 13% Einnahmezuwachs gegenüber 2010 zu verzeichnen hatte.
Im Übrigen: Wer will schon ungebildeten Zuwanderern aus subsaharischen Gefilden wertvolle finanzielle Ressourcen überlassen. Die haben ihr AIDS von zuhause mitgebracht, also sollen sie’s auch wieder dahin zurücktragen und nicht die brave Bremer Bürgerschaft mit ihren Wehwehchen belasten. Nicht wahr.