Es gibt doch eigentlich keine bessere Werbebotschaft für die Benutzung von Kondomen, als wenn einer irgendwie bekannten Perönlichkeit in aller Öffentlichkeit ein Kondom aus der Tasche purzelt. Hurra, möchte man rufen, da ist jemand, der damit also nicht nur bekennt, Sex zu haben (worüber man insbesondere in den prüden USA, wo – wenn man den von der Zensur noch durchgelassenen Bildern glauben darf – die Menschen ja schon gar keine Geschlechtsteile mehr besitzen, sehr erstaunt sein dürfte), sondern auch, Kondome dabei zu benutzen und dies für so normal zu halten, dass man gar nicht mehr auf die Idee kommt, vor einem öffentlichen Auftritt seine Hosentaschen von selbigen zu befreien.
Aber nein: eine Welle des Entsetzens beginnt in den USA und kommt hierher über den großen Teich geschwappt, wo sie immerhin noch als Welle der Borniertheit an die Küste schwappt. Wie kann man nur! Schlagzeilen über Schlagzeilen, ein Boulevardblatt kreischt lauter als das andere: Dingsbums (ich hab‘ den Namen schon vergessen; war – glaube ich – auch niemand wichtiges) ist ein Kondom aus der Tasche gefallen!
Ich hätte da mal ein paar andere Schlagzeilen für Euch „Journalisten“:
Skandal: B-Promi zieht Taschentusch aus Hosentasche!
C-Promi im Supermarkt beim Klopapierkauf gefilmt!
Verdächtige Hosenfalte: D-Promi hat vermutlich noch Geschlechtsteil
Ungezogen: Zahnstocher in Jackentasche gefunden!