Da die geltenden Hartz-IV-Sätze wohl nicht genügend Spielraum für Kondome lassen (ich berichtete), sind einige Kommunen jetzt dazu übergegangen, im Rahmen der bis 1. April andauernden Initiative „Wie beschäftige ich Hartzer am sinnlosesten“ Langzeitarbeitslose zum Sammeln von Kondomen in öffentlichen Parks und Einrichtungen abzustellen. In mehreren, jeweils 2 Stunden dauernden Schichten sollen so zuerst alle noch benutzbaren Gummis gesammelt, gereinigt, auf Löcher geprüft und wieder aufgerollt werden. Diese Maßnahmen werden durch einschlägig bekannte Firmen aus dem Bereich der „Hartz-IV-Industrie“ (lesenswert: Heft 1/2011 des SPIEGEL) koordiniert und ausgewertet; anschließend werden Bewegungsprofile der Benutzer, beliebteste Quickie-Ecken und eine Markenübersicht erstellt.
Die erfolgreichsten Sammler erhalten ein original versiegeltes echtes garantiert unbenutztes Gratis-Kondom einer namhaften chinesischen Firma, die auf diese Weise preiswert die Zuverlässigkeit ihrer Produkte testen kann, bevor sie unter einem hiesigen Markennamen an Nicht-Hartzer verkauft werden; der Startpreis pro Dreierpackung liegt dem Vernehmen nach bei ca. 9 Euro.
Die aufbereiteten Kondome werden je nach Güteklasse verteilt, verkauft (die US-Amerikanische Firma „Surfrider“ hat mit einschlägigen Erfahrungen die Logistik entwickelt, siehe Abbildung) oder zu Autoreifen verarbeitet; die gesammelten Spermaproben werden anschließend datengeschützt gespeichert und nach Bestimmung der Risikofaktoren und einer Reihe Gentests auf dem freien Markt zur Selbstinfusion verkauft.